Widerrede Schulfach Glück zu Frau Simone Hiller

https://www.kath.ch/newsd/religionspaedagogin-kritisiert-schulfach-glueck-das-ist-gefaehrlich/?fbclid=IwAR2zxGwNt9T-1Qnb49AAstHxtmvff_H-dACdIERUoY54Cp3QlpFP1uRR06g

https://www.domradio.de/artikel/religionspaedagogin-kritisiert-gluecksunterricht-schulen

So jetzt komme ich endlich dazu eine Widerrede zu Frau Simone Hiller zu formulieren.
Es geht erst mal um folgendes Interview oben von dem Link des katholischen Medienzentrums in der Schweiz bzw dem Domradio.

Erst noch kurz mal zu dem Artikel der Süddeutschen das wenn das Schulfach Glück nicht kommt
"Hate Speech" entsteht, nicht von mir, denn ich habe das alles schon in meiner Lebens-schule gelernt und die Verantwortung müssen dann andere übernehmen, nicht ich. Auch kann Spott ein probates Mittel der Strafe sein, aber es ist nicht ungefährlich, weil manche dann zu Selbstjustiz neigen, wie manche Islamisten bei Charlie Hebdo und die Grenze zur Beleidigung ist da, wie z.B. die Verbrennung des Koran m.E. wirklich eine Beleidigung ist. Ich würde aber immer wie es Präsident Erdogan weise gemacht hat, eine echte Beleidigung immer beim Gericht des Gegners einklagen, denn wenn dies nicht geahndet wird, macht sich das Gericht selber schuldig und nicht vertrauenswürdig. Auch halte ich nichts von der islamistischen Selbstjustiz, auch wenn sie aus der Verzweiflung geboren ist. Gerechtigkeit hat m.E. immer ein neutraler, geschulter Richter zu sprechen.

Ich zitiere jetzt hier nur die Fragen von Frau Annalena Müller an Frau Hiller, und sage meine Meinung zu den Antworten von Frau Hiller, die man im obigen Link lesen muss.

-Wollen Sie nicht, dass Kinder lernen, glücklich zu sein?

Ich denke das der Mensch am besten lernfähig ist im jungen Alter, also die Schule und das Schulfach Glück auch als Vorbereitung für das Leben und seine Umgebung ideal ist. Und wenn es nicht sinnvoll sein sollte, warum gibt es dann das Schulfach Ethik bzw Religion, was ja auch den Weg zu besserem Verhalten und Glück zeigen soll?

-Was ist Glück eigentlich?

Warum sollte es nicht das eine Glück geben, wo man nur einer Anleitung folgen muss, die Religionen und die Bibel versucht genau dieses! Natürlich ist es nicht so einfach, aber es gibt wohl Wege, wie z.B. die Schwarmintelligenz der Menschheit den Religionen folgt, oder in der Psychologie die Verhaltenstherapie, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen zu mehr Glück zu finden.

- Sie sind eine dezidierte Kritikerin des Schulfachs Glück. Warum?

Ich denke das Thema Glück ist im Religionsunterricht und Ethikunterricht nicht optimal aufgehoben.
Hier werden hauptsächlich Glaubensfragen und Gedankengebäude der Religionen, die nicht zusammenpassen unterrichtet, die zu den Konflikten hier auf der Erde führen.
Wichtig wäre das was verbindet und wissenschaftlich erwiesen ist, was die einzelnen Religionen und die Psychologie anbieten und überschneidend und verbindend ist, das bessere Verhalten und Meditationstechniken, wie Körpertechniken (z.B. PMR), Konzentrationstechniken (MBSR) und Suggestion (z.B. Beten) und richtige Verhaltensweisheiten (Liebe, Sanftmut, Vorleistung usw) zu lehren und den Glaubensfragen nur wenig Bedeutung und Zeit zu opfern. Dafür ist ein Schnitt m.E. notwendig egal wie man das Schulfach Glück letztendlich nennt. Das ist m.E. durch die bisherigen Schulfächer Religions- und Ethikunterricht nicht gewährleistet. Schulfach Ethik geht mehr zu diesem Sinn, verfehlt aber meines Erachtens bei Weitem das Ziel.
Die Glaubensgebäude der Religionen die zu den Streitpunkten der Religionen braucht man in einem Schulfach Glück garnicht oder nur Nichtwertend erklären

-Welche Gefahren meinen Sie?+
-Und das ist bei Glück anders?

Natürlich müssen genauso die Anforderungen die für andere Fächer gelten auch hier erreicht werden und ein Wildwuchs unterbunden werden. Aber es geht nicht darum, nur Weisheiten abrahamistischer Religionen zu lehren, sondern auch Weisheiten anderer Religionen, wie Yoga oder Buddhismus.
Ich kann verstehen, dass mancher Christ Vorurteile gegenüber anderen Religionen haben, die sie nicht kennen oder Nischen wie Zen, was auch in dem Artikel der Süddeutschen Zeitung angedeutet wird, "die Abneigung gegen die Leere, eine Angst (Horror vacui)", aber da kann ich nur sagen, da lohnt es sich mit katholischen Priestern sich zusammensetzen, die dafür eine Faible haben und gerade es sind nicht evangelische sondern katholische Priester die sich der Weisheit des Zen mit öffnen und keine Berührungsängste zwischen Christentum und Zen sehen. Auch hat Zen nicht viel ausser Konzentrationstechniken, der Weisheit von Synthese zwischen These und Antithese (Yin-Yang, Dao, Koan), dem Durchschreiten seiner dem Menschen eigenen Höllen mit Schmerzen und Vorleistungen und das dann Entfernen daraus und damit das Überlassen der Schlechtigkeiten der anderen dem Horror vacui (das Wachsen der Lotusblüte im schmutzigen Sumpf im Buddhismus), zu bieten und wird m.E. nie eine Herausforderung für das Christentum werden, das den Massen viel mehr bieten und versprechen tut.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Makibi_Enomiya-Lassalle


https://de.wikipedia.org/wiki/Niklaus_Brantschen

https://de.wikipedia.org/wiki/Willigis_J%C3%A4ger

Es ist möglich aber nicht schnell wahrscheinlich das Christen, genauso wie andere Gläubige anderer Religionen sich anderen Religionen und Ihren Weisheiten öffnen. Professor Küng ist das lebende Beispiel. Ich will da aber gar keine Anstrengung investieren, das kann man nicht erzwingen, das muss sich durch geistige Prozesse langsam entwickelt, das kann man nicht wollen und schon garnicht erzwingen.

-Ich beobachte einen gesellschaftlichen Druck, immer gut drauf und glücklich zu sein müssen
Nämlich?

Es war schon immer so das jeder sich als stark und glücklich präsentiert hat und noch früher war es ein Tabu eine Depression zu haben, da immer auch suggeriert wird, dass man selber daran schuld ist. Und der Stress nimmt immer mehr zu das ist ein Fakt. D.h. das ist nichts Neues.
Es ist teilweise richtig das der Eindruck man könnte aus eigener Kraft Glück herstellen, der christlichen Philosophie das der Weg nur und einzig über den Glauben geht, widerspricht. Aber man muss auch im Christentum m.E. irgendwann erkennen, das dieser Glaubenssatz irreal ist und genau diese Glaubenssätze den Austritt und die Entfernung vieler Christen aus der Kirche verursachen.
Die Glaubensgebäude der monotheistischen Religionen haben sich m.E. aus der Geschichte ergeben und sind aus der Geschichte und Ihren Problemen geboren und man hat versucht unstimmige Dinge des Gebäudes wo man eine Notwendigkeit gesehen hat, etwas zu verbiegen und stimmig zu machen.
Das ist auch m.E. teilweise im Hinduismus und Buddhismus so, aber in viel kleinerem Ausmaß.
So ist es das der Glaube allein ins Paradies führt und man machen kann was man will und sich nicht anstregen muss, nicht stimmig mit der Realität wo wir uns anstrengen müssen und unser Verhalten bewertet wird. Dieser Glaube ist m.E. einem positiven Denken geschuldet, dem Gläubigen die Last alles richtig zu machen, was nicht zu erreichen ist, abzunehmen, aber m.E. nicht realistisch. Sicher ist die Verbindung mit einer geistigen Kraft ein Katalysator ins Richtige zu kommen aber m.E. keine notwendige, aber sehr sinnvolle, aber schon garnicht eine hinreichende Bedingung es zu schaffen. So existiert der Islam und das Christentum schon tausende Jahre und es hat sich kein zweiter Jesus oder Mohammed daraus entwickelt

Ich möchte die Irrealität des Glaubensdogmas darstellen. Was sollte der ganze Sinn sein wenn wir hier 80 Jahre auf die Erde kommen, das wir lernen zu glauben und dann das Paradies erreicht haben. Und alles was wir hier erleben und Erfahrungen machen, völlig belanglos ist.Wenn wir nur Glauben müssen warum müssen wir dann Leben und Erfahrungen machen, warum gibt es Leid und Glücksmomente, wenn der Glaube allein glückselig macht.Und es kein richtiges und falsches Verhalten das zu Glück und Leid führt. Das die ganzen Bibelweisheiten über richtiges Verhalten völlig unwichtig sind. Und wenn man sagt, ja dann darf ich auch schlecht sein, ja dann heisst es aber so geht es nicht, aber warum? Die Bibel leitet uns an wie wir uns richtig zu verhalten haben, ich zitiere Jesus:
Matthäus 7:12-14 aus der Lutherbibel
Die Goldene Regel. Von den zwei Wegen
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
13 Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen.
14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

wenn nur der Glaube wichtig ist, wie kann dann die goldene Regel dazu führen, dass sie entscheidet, ob sie zum schmalen Weg des Lebens führt.
Ich denke das Glaubensdogma wurde erfunden, um im Sinne des positiven Denkens die Menschen nicht verzweifeln zu lassen, an der Schwierigkeit heilig zu werden. Aber gleichzeitig mindert sie die Anstrengung es zu erreichen und läßt einen in einer Scheingefälligkeit verharren.

Ich bin auch der Meinung das Schulfach Glück sollte kein Zwang sein und ein Alternativfach zu Ethik und Religion und der der glaubt er ist seinen Glückes Schmid, der kann sich dieses Fach aussuchen, aber nicht gezwungen werden, durch das Verbot des Schulfachs Glück im Fach Religion dem Glaubensdogma unterworfen zu werden.
Der Staat ist nicht gebunden an eine Religion und ihrer Glaubensdogmen und sie zu vermitteln ob Christentum, Islam, Zen oder Yoga. Der Staat ist daran gebunden, den Schülern ein Gerüst an Wissen und Fähigkeiten zu geben, damit sie im Leben bestehen können

-Zum Optimierungswahn
Sicher ist es so wenn man sich verbessern will, das man als Ziel das Optimum, bzw den Perfektionismus hat, was aber nur in seltensten Fällen am Tag erreichbar ist. Und es stimmt zu hohe Ansprüche können einen verzweifeln und scheitern lassen. Aber vielleicht ist es so das wir kontinuierlich besser werden sollen und wir vielleicht Zeit haben über das Leben hinaus und jeder Schritt ein Schritt auf dem Weg ist, um uns dem Göttlichen anzunähern. Da wäre für das Wort Selbstoptimierung besser das Wort Selbstverbesserung.
Selbstverbesserung statt Selbstoptimierung, was suggeriert das man das Optimum erreichen kann und soll, was natürlich nicht möglich ist, also ein übertriebener Anspruch ist, aber natürlich wie beim Wort Perfektionismus die Richtung stimmt.
Und ich kann hoffen von anderen getragen zu werden, aber besser ist es auch selber nach dem Glück zu suchen und es nicht dem Zufall zu überlassen.

-Imperativ(Zwang zum) des Glücklichwerdens
Jeder hat die Freiheit zu tun, was er will auch unglücklich werden. Dafür gibt es auch ein Buch😉
Das Schulfach Glück darf unbedingt kein Zwang sein, auch sollte es mal Hauptfach werden, man muss sich jederzeit davon befreien lassen können, wie es auch vom Religionsunterricht richtig ist.

-Zum Glück ist keine mathematische Gleichung
Warum soll Glück nicht auch eine mathematische Gleichung sein. Das Universum und sein Sinn steckt in allem m.E. auch in der Mathematik:
+ Plus + = +
+ Mal + = +
- Mal -  = +
- Durch - = +
+ Durch + = +
Das sind die Grundgleichungen die Plus (Glück) ergeben 😀

Fazit:
Ich habe jetzt versucht viel argumentativ perfekt für das Schulfach Glück zu sprechen, aber was nützt alle Theorie, "Probieren geht über Studieren", "Trial and Error", man muss es ausprobieren um letztendlich zu wissen, ob es sinnvoll ist, wie es ist bzw wie es implementiert wird. Abschaffen kann man es immer noch jederzeit, wenn es sich nicht bewährt Und ich denke es hat eine Chance verdient, wenn es die richtigen Inhalte hat.

Das ist meine Meinung

Nochmals der Hinweis zu meinem aktuellen Vorschlag:

https://aussageneinesblinden.blogspot.com/2023/02/vorschlag-schulfach-gluck-neueste.html

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