Das richtige Motiv, Egoismus versus Altruismus, Nationalismus versus Multilateralismus

Ich will noch etwas sagen, was ich schon öfters meistens im Zusammenhang mit Egoismus erwähnt habe.

Es gibt viele Psychologen und Psychoanalytiker wie viele Christen die meinen es gibt nur ein richtiges Motiv für Handeln, die Nächstenliebe. Manche Christen glauben m.E., Gott läßt nichts als richtig zu was nicht nach diesem Motiv handelt.
Ich will dazu meine Meinung sagen. Grundsätzlich gebe ich der Anschauung Recht das das Motiv für sich und alle anderen das  Optimale und Richtige zu tun, die grundsätzlich richtige Motivation ist, auch besonders nach dem Gesetz der goldenen Regel. Wenn das mit Nächstenliebe gemeint ist, bin ich der Meinung es ist das richtige Motiv. Aber meistens hat jeder seine eigene Interpretation der Nächstenliebe und für viele bedeutet es einfach nur immer geben.
Ich will noch einmal zu Yin und Yang zurückkehren und auf ein m.E. geniales Buch hinweisen:
http://www.weripower.at/pdfs/riemann_angst_grundformen.pdf
(es ist auch ins Englische übersetzt worden:
"anxiety: Using Depth Psychology to Find a Balance in Your Life" Fritz Riemann und Greta Dunn)

Es definiert das jeder Mensch eher polar zu Ichzentrierung oder polar zu Duzentrierung tendiert, hier benannt als Ichzentriert=Impuls zur Selbstwerdung und Angst vor Selbsthingabe
und benannt als Duzentriert=Impuls zur Selbsthingabe und Angst vor Selbstwerdung.

Ichzentriert könnte man auch mit dem negativ besetzten Begriff Egoismus beschreiben, Duzentrierung mit dem positiv besetzten Begriff des Altruismus.
Es gibt hier auch einen ewigen Streit was richtig ist von beiden Polen, wo die Altruisten die Deutungshoheit für sich definiert haben und die Egoisten darüber nur schweigen. Im Buddhismus gibt bzw gab es die entsprechenden Strömungen, wo m.E. die Duzentrierten Ihre Richtung als "das große Fahrzeug" Mahayana bezeichnet haben und abwertend die Richtung der Ichzentrierten als "das kleine Fahrzeug" Hinayana bezeichnen.
Ich denke dies geht von der irrigen Meinung aus das Hinayaner sich nur um sich kümmern und nicht andere zum Buddhatum führen wollen. Es ist aber m.E. so dass man nicht Buddha werden kann, nach dem Gesetz der goldenen Regel, egal ob ichzentriert oder duzentriert ohne auch seiner Pflicht nachzukommen auch andere in seiner inneren Welt bzw seinem Selbst mit zum Buddhatum und Göttlichkeit zu führen.
Aber das Mahayana geht aus seiner Duzentrierung davon aus, dass es erst alle anderen Wesen zum Buddhatum führen will, bevor es sich selber um sein Buddhatum kümmert. Ich denke es ist ein Fehldenken aus der Duzentrierung, denn niemand kann alle Wesen zum Nirvana führen, dass muss auch jedes Wesen selber wollen und daran arbeiten. Man kann nur die Wesen in seinem Selbst und seiner Welt zum Buddhatum führen und damit auf diese Wesen im Äußeren seiner Welt positiven Einfluss nehmen. Und wenn man davon ausgeht, dass Buddhatum, bzw Göttlichkeit, eine Näherung von vollendeter Weisheit bzw in einen Strudel, in den man gerät, von vollendeter Weisheit kommen zu wollen, ist, aus dem man nicht mehr herauskommt, kann es nicht sinnvoll sein, dass Gegenteil von Weisheit zu machen, also Sünde, um nicht Buddha zu werden, bzw Buddhatum für sich zu vermeiden.

Um es nochmals zu verdeutlichen. Nach meiner Meinung besteht jedes Wesen aus einem kleinen Abbild des Universums, einem Mikrokosmos, das auch alle anderen Wesen des Universums als Abbild seiner Schnittmenge, seiner Interaktion untereinander, mehr oder weniger enthält. Es enthält aber immer nur einen Bruchteil eines anderen Wesens, nur das mit dem es mit dem anderen Wesen in Berührung kam. So hat einer mehr Kontakt zu einem Gott oder z.B. Jesus, der andere weniger oder gar keinen.
Auch ist es m.E. so das wir nicht nur von einem Wesen, die Interaktion mit ihm als Wesen in uns haben. Wir modellieren in unserem Mikrokosmos auch andere in uns durch unsere Gedanken, dass heisst wir machen uns auch andere Wesen oder ein Bild von Ihnen. Dazu kommt dass wir auch mit den Bilder der anderen Wesen von diesem Wesen in Berührung kommen und so das Wesen auch "verfälscht" wird. Ich z.B. und das geht anderen sicher auch manchmal so, nehmen manchmal Worte in den Mund (man spricht "von einem ein Wort in den Mund legen") oder verhalten sich anders in der örtlichen oder Umgebung der Aura von anderen, als man von sich gewohnt ist, im Guten und im Schlechten, man fühlt sich einmal verstanden wohl und einmal unverstanden unwohl und zu Schlechtem gedrängt. Genauso gibt es Gegenden und Plätze in deren Aura man sich wohl fühlt oder unwohl fühlt. Das ist m.E. die Wirkung des Bildes der anderen von einem selber, das in der Aura der anderen über die Gedankenwelt auf einen wirkt.
So ist das Bild und der Geist, das die Christen von Jesus und Gott in sich tragen und auch von Gott und Jesus befruchtet wird und es auch gegenseitig befruchten, m.E. der "heilige Geist".

D.h. wir können niemals das ganze Universum umfassen oder auch missionieren wollen. Wir können nur unseren Mikrokosmos und seine Verbindungen zu den anderen Mikrokosmen verändern. Und das geht über den eigenen Mikrokosmos oder in der Interaktion oder der Aura mit den anderen.

Aber sicher geht der Weg einmal über die Ichzentrierung sich zu vervollkommnen und damit die anderen in seinem Selbst mitzuziehen oder über die Duzentrierung, die anderen in seinem Selbst zu vervollkommnen um sich indirekt zu vervollkommnen. Aus der Duzentrierung ist es m.E. der Fehlentwicklung gekommen, dass man sich im Mahayana nur noch in der Meditation um Mitgefühl und Mitleiden kümmert und nicht mehr um Aufmerksamkeit/Konzentration und nicht mehr um die eigene Weiterentwicklung und Buddhaschaft. Aber das kann ich nicht wirklich beurteilen.

Zurück zum Motiv. Psychologen und Psychoanalytiker sind meistens Duzentrierte, deswegen sind sie Psychologen und Psychoanalytiker. Und sie haben wohl m.E. Ihren Spaß daran Ihre Weltsicht in Studien der bösen Egoisten und Psychopathen usw zu propagieren und diese dauernd öffentlich zu mobben. Ihr Problem ist nur das Sie sich den Erfolg, den Egoisten und Psychopathen oft gegenüber übermäßigen Altruisten haben nicht erklären können. Aber das wird mit deren Rücksichtslosigkeit und anderen Dingen dann erklärt.
Wenn Liebe bzw Geben das einzige richtige Motiv wäre und nur es zum Richtigen führt, dann müßte die ganze Menschheit schon lange in paradisischen Zuständen leben, den es gibt so viele Christen, das die Erde schon ein Paradies wäre. Und jeder will m.E gut sein und man handelt nur schlecht, wenn man sich ungerecht behandelt fühlt. Aber geben zu wollen und als Duzentrierter den anderen vereinnahmen zu wollen, bedeutet noch lange nicht den richtigen besseren Sinn und die richtigen Zwecke des Universums zu treffen, genauso wie die richtigen Mittel, auch wenn manche felsenfest daran glauben.
Ich will nun mal andere Motive schildern die auch zu richtigem Sinn und Mittel führen können.
Fur Egoisten sind das:
-Das Pflichtgefühl seine geforderten Aufgaben zu erfüllen
-Das Gefühl mit sich im Reinen zu bleiben
-Die Angst vor Leid und Schuld
-Das Glücksgefühl bei Erfolg und Anerkennung

Ich habe mich im Leben zu wenig gekümmert empathisch mich in andere einzudenken, aber ich versuche die Motive der Duzentrierten aus meiner Sicht zu benennen:
-Die Liebe, das Gewinnen und Einvernehmen des anderen
-Das Gefühl mit anderen im Reinen zu sein
-Die Angst allein zu sein
-Das Glücksgefühl andere glücklich zu machen

Das heisst, m.E. ist die Liebe das Geben, ein sinnvolles Motiv der Duzentrierten, zum richtigen Sinn und richtigen Mittel zu finden, aber es ist nicht der alleinige Sinn des Universums. Es mag seligmachend sein, aber es ist keine Garantie für Heiligkeit.

Kein Motiv garantiert den richtigen Sinn und das richtige Mittel in einer Situation zu finden, aber natürlich ist Wahrscheinlichkeit bei einem positiven Motiv näher dran zu sein, als bei einem negativen Motiv höher.
M.E. gibt es aber sinnvolle Richtlinien sich dahin zu entwickeln.
-Das einzige richtige Motiv ist das Optimale und Richtige für sich und alle anderen zu wollen. Aber es ist für niemand eine Richtlinie da dies nicht greifbar ist. Es gibt aber einen Umweg es sich in Gedanken bzw Gebet immer zu wünschen und es über seinen Willen zu stellen und entsprechend geschult und geleitet werden zu wollen. Das Leben schult einen dann die Weisheiten zu lernen, welche Mittel zu welchem Zweck wann sinnvoll sind
-Die goldene Regel
Eine sehr gute Richtlinie ist auch die goldene Regel, was z.B. an notwendiger Strafe und Leid kann ich für mich in der gleichen Situation akzeptieren, wenn ich sie einem anderen zumute. Bzw was würde ich mir wünschen, wenn ich der andere wäre
-Schuldgefühle
Schuldgefühle sind ein Indikator dass man eventuell etwas falsch gemacht hat oder tun sollte.
Man sollte Ihnen und Ihren Wünschen, die oftmals nur Alibifunktionen sind, nicht blind folgen, sie aber als Zeichen des Lebens sehen, darüber nachzudenken und weises Verhalten suchen, um die Schuld effektiv zu mindern.

Das ist meine Meinung als Egoist. Und es gibt nicht nur negative Egoisten, es gibt auch positive Egoisten 😉
Es ist wohl so das ich hier als Ichzentrierter eine einseitige Darstellung vornehme, wie auch vielleicht manchmal die Duzentrierten, aber es gibt hier m.E. kein richtig und kein falsch, jeder hat in sich beide Yin-Yang Pole und ist wie m.E. immer auf einem Pol polarisiert. Und der Weg zum Ziel ist immer die Vereinigung der Pole auch in seiner Persönlichkeit, indem man zwischen seinen Polen die goldene Mitte sucht. Und das empfohlene Buch Grundformen der Angst von Herrn Riemann beschreibt das.
Auch kann man nie eine Präferenz entweder für egoistischen Verhalten oder für altruistischen Verhalten vorgeben, jede Situation ist anders und erfordert das eine oder das andere oder einen Mittelweg.

Eine Äquivalenz zwischen Egoismus und Altruismus, besteht m.E. im Nationalismus und Multilaterilismus, so nenne ich es mal, das Gegenteil. Nationalismus ist Ichzentriert bezogen auf die Nation mit Impuls zur Selbstwerdung und Angst vor Selbsthingabe, Multilaterilismus ist Duzentriert bezogen auf eine Nation mit Impuls zur Selbsthingabe und Angst vor Selbstwerdung.
Es zieht sich überall im Universum durch so gibt es das häufigste Element des Universums, das Wasserstoff mit einem ichzentrierten Atom und die anderen Elementen wo mehrere Atome eine Verbindung eingehen.
Wie gesagt, die Pole allein sind nicht die Lösung, sie liegt in einer weisen Vereinigung. Aber wie jede Polarisierung und Übertreibung eines Yin/Yang Pols, wie zum Multilateralismus und Altruismus führt sie unweigerlich zeitlich später zur Tendenz der Polarisierung und Übertreibung des anderes Pols. Das ist m.E. ein Naturgesetz.

Das ist meine Meinung zu diesen Themen in dem Post.

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