Konzentration/Achtsamkeit

Überblick

Thema: Konzentration üben
Dies ist eine Technik aus dem Buddhismus und Hinduismus, um zu dem zu kommen, was landläufig als Hier und Jetzt Zustand bzw Achtsamkeit bekannt ist.

In diesem Modul lernst Du den Unterschied zwischen Bewusstseinszustände und Unbewusstseinszustände zu erkennen und zu üben hauptsächlich am Tag in Bewusstseinszuständen dich aufzuhalten. Wenn dies gelernt wurde, am Tag üben, immer Unbewusstseinszustände (Grübeln, das Bewusstsein ist nicht im Vordergrund und arbeitet durch sinnloses Grübeln im Hintergrund) zu erkennen und wieder zu Bewusstsein und Konzentration auf ein Objekt zurückzukehren.
Der Unterschied zwischen Aufmerksamkeit und Konzentration, dass man bei Aufmerksamkeit versucht bewusst zu sein, ohne auf ein spezielles Objekt das Bewusstsein zu lenken, Konzentration dazu im Unterschied, das Bewusstsein auf ein Objekt zu fokussieren. Konzentration ist m.E. die bessere Technik um bewusst zu sein und Bewusstsein zu halten, da man erkennt, wenn das Bewusstsein von dem Objekt abgleitet und es einfacher ist bewusst zu sein, wenn man es auf ein Objekt fokussiert.
Dies wird an den am Tag am meisten vorkommenden Tätigkeiten, wo man unbewusst ist, versucht sich anzukonditionieren, z.B. Gehen, Sprechen, Zuhören usw.

Ziel:
Es zu schaffen sich hauptsächlich am Tag in Bewusstseinszuständen aufzuhalten und dadurch glücklichere Gefühle und besseres Verhalten zu entwickeln.


Einleitung:

Wenn man davon ausgeht, dass wir in unserer Persönlichkeit einen gewissen Teil an mehr bewussten(Geist in den Religionen, Ich nach Freud) und mehr unbewussten Persönlichkeitsanteilen(Seele, Es nach Freud) haben und wir am Tag durch innere und äußere Trigger uns in diesen unkontrolliert bewegen und die eine oder andere in den Vordergrund und zur Aktivierung bringen und damit verstärken und die andere damit im Hintergrund und Passivität brachliegen lassen. M.E. sind die bewussten Teile bessere, energiereichere, sich besser verhaltende, glücklichere und hochgeistigere Teile, als die unbewussten, verdrängten, sich schlecht verhaltenden, energieloseren und niederseelischen Teile. D.h. es geht m.E. darum die besseren Persönlichkeitsteile durch in Vordergrund bringen zu verstärken und niederen Teile eher passiv lassen und durch die bewussten Teile transformieren zu lassen. Das entspricht dem positiven Denken, wo auch positive geistige Inhalte negativen Inhalten vorgeschoben werden. Auch arbeiten m.E. die unbewussten Teile besser, wenn die bewussten Teile im Vordergrund sind und nicht in Inaktivität durch Grübeln die Kreativität des Unbewussten behindern. Die hochgeistigen Teile zu aktivieren erreicht man durch Konzentration auf ein beliebiges Objekt, was du dir jeweils bei jeder Tätigkeit ausssuchen kannst, z.B. beim Gehen indem du dich auch deine rechte Fußsohle konzentrierst. Beispiele folgen.
Man kann sich das vorstellen, als wären die hochgeistigen Teile ein Feuer, das wir verstärken wollen um die niederseelischen Teile, ein Holz, was wir zum Brennen durch das Feuer bringen wollen.
Es ist wie wenn wir durch unseren Willen immer ein Feuerzeug drücken, damit eine Flamme kommt, um ein Holz zum Brennen zu bringen.
"Der Geist ist nicht wie ein Gefäß, das gefüllt werden soll, sondern wie Holz, das lediglich entzündet werden will. (Plutarch)

Es geht darum am Tag das was wir sowieso tun und wofür wir unser Bewußtsein brauchen und konzentrieren zu verstärken, z.B. wenn wir essen, kauen und schmecken wir unser Essen und bewegen Messer und Gabel und genau darauf konzentrieren wir uns verstärkt und machen es nicht automatisch und unbewusst. Das heisst „Tue, was du tust“ was ich noch in einem Extra Dokument beschrieben habe. Dabei geht es darum das Bewusstsein möglichst oft und lange in den Vordergrund zu bringen, z.B. beim Kinhin und Zazen, sich auf die vollständige Bewegung in möglichst kurzen bzw zusammenhängenden Konzentrationszeitraffer zu konzentrieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kinhin

Ich übe deswegen nicht die obige Version des Kinhin, denn ich will es am Tag umsetzen und schnell dabei laufen können. Dabei kann ich mich nicht noch auf die Atmung konzentrieren. Ich konzentriere mich ausschließlich auf meine rechte Fußsohle mit der Bewegung des rechten Beines beim Laufen als Rechtshänder, also das worauf sich mein Geist sowieso beschäftigt, in möglichst kurzem bzw zusammenhängenden Konzentrationszeitraffer..
Ich halte es nur sinnvoll sich auf die Atmung (Zazen) zu konzentrieren, wenn ich sonst mich auf nichts konzentrieren muss, z.B. beim Warten oder Autofahren, da wo es einem langweilig ist, weil man ohne Konzentrationsobjekt ist. D.h. beim Warten kann man Zazen machen und Blitzentspannung und wenn es länger dauert den gesamten  Körper mit seinen Muskeln fühlen und diese entspannen und sich Entspannung suggerieren bzw visualisieren oder wenn man noch mehr Zeit dabei hat das Powernapping Programm von mir.

Wenn man sich auf einen Vorgang konzentriert, wird er zwar langsamer aber dafür besser und effektiver ohne Fehler und Katastrophen ausgeführt was richtiges Arbeiten ist.
Um in den Konzentrationsmodus zu kommen, sollte man sich immer bei Hektik bremsen und dämpfen. Konzentration ist mit Langsamkeit assoziativ konditioniert verbunden, da die Vorgänge nicht automatisch und damit schnell ablaufen. Damit kann man auch durch bewusstes Langsammachen sich zwingen in den Konzentrationsmodus besser kommen



Thema: Unterschied zwischen Bewusstseinszustände und Unbewusstseinszustände zu erkennen

Aufgaben: Vorschlag von 4 Möglichkeiten an Techniken, die man alle machen sollte

1. Technik Trataka aus dem Yoga (
https://de.wikipedia.org/wiki/Trataka)
Hier geht es darum sich mit den Augen auf einen Punkt zu konzentrieren und zu erkennen, wenn ich von dem Punkt fixieren durch unbewusst sein abgleite, um dann wieder bewusst zu werden und wieder zurückzukehren zur Fixierung des Punktes.
Der Punkt kann z.B. ein 1 cm runder schwarzer Punkt auf einem Post-it sein, den ich ungefähr
ein Meter vor mir an eine Wand oder Schrank klebe und mich auch einem Stuhl darauf konzentriere. Man kann sich auch auf die Flamme einer Kerze konzentrieren. Trataka ist die beste Übung für den Beginn um den Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Zuständen zu erkennen zu erlernen, dann sollte man zu Zazen übergehen.

Das kann man ungefähr zwei Mal täglich 15 Minuten machen. Wenn man den Sinn der Übung verinnerlicht hat, den Unterschied zwischen unbewusst sein und bewusst sein zu erkennen, brauchst du die Übung nicht mehr machen.
Ich empfehle diese Technik, den sie zeigt einem relativ schnell, wenn man nicht mehr bewusst ist, und von dem Punkt abgleitet und schult einen enorm gut, besser als m.E. Zazen. Sie hat einen Nachteil dass man die Augen sehr anstrengt und deswegen wird manchmal vor einer Verschlechterung von Augenproblemen (Kurzsichtigkeit) gewarnt wird. Es ist auf jeden Fall sinnvoll auch immer die Augäpfel zwischendrin und danach zu entspannen.
Beispielanwendungen am Tag von mir:
1) Warten an einer Ampel
Das Warten an einer Ampel ist immer mit Langeweile verbunden und ich überbrücke dies durch Konzentration auf die rote Leute, bis sie umspringt
2) Auto volltanken
Beim Auto volltanken ist es auch immer langweilig, da konzentriere ich mich auch die sich bewegenden Zahlen des Preises an der Tanksäule.
3) Windows PC beim Hochfahren
Konzentration auf die sich bewegenden Punkte des Kreises in der Mitte des Bildschirms

2. Zazen aus dem Zen-Buddhismus (https://de.wikipedia.org/wiki/Zazen)
Zazen ist die Kernmeditation des Zen-Buddhismus und die Mönche machen diese Übung stundenlang neben Kinhin (https://de.wikipedia.org/wiki/Kinhin)
Eine Übung ist das Zählen des Ein- und Ausatmens bis 10 und dann beginnt man wieder bei Eins. Man erkennt hier das Abgleiten ins Unbewusste, wenn man überlegen muss, welche Zahl denn nun kommt. Wenn man bewusst beim Zählen ist passiert das nicht. Der Nachteil ist das das Bewusstsein immer nur nach einer gewissen Zeit wenn die Zahl kommt aktiviert wird.
Deswegen wird die Übung wenn man etwas Erfahrung hat abgewandelt, indem man sich die ganze Zeit auf das Ein- und Ausatmen und die Bewegung des Bauches konzentriert.
Achte während der ganzen Bewegung in möglichst kurzem bzw zusammenhängenden Konzentrationszeitraffer auf den ganzen Bewegungsvorgang des Bauchs während des Hebens und Senkens des Atemvorgangs und des Atems, wobei die Bewegung des Bauchs wichtiger ist. Automatisch spürt man auch den Atem. Ich finde es wichtiger auf die unterschiedliche Bewegung zu achten als auf den eintönigen Atem.


 

Diese Übung hat gegenüber Trataka den Vorteil, dass hier auch der Körper bzw die Atmung mit positiv entspannend beeinflußt wird. Diese Übung ist für den Tag gedacht wenn man den Unterschied zwischen bewusst und unbewusst erkennen kann.


Beispielanwendungen am Tag von mir, siehe auch 3.Bodyscan:
1) Warten beim Arzt
Wenn man auf einem Stuhl im Wartezimmer sitzt kann man sehr gut die Zazen und Bodyscan Übung machen
2) Fahren oder Mitfahren im Auto, Zug, Flugzeug
3) Jegliches langweilige Warten im Sitzen und Stehen

3. Bodyscan
Wo dieser Bodyscan zuerst herkommt, weiss ich nicht, wahrscheinlich auch aus dem Yoga und Buddhismus.
Es gibt verschiedene Variationen:
a) die Konzentration (mit Willen des Bewusstseins, Geists) auf die unterschiedlichen Körperteile, nicht nur Muskeln, sondern auch Sehnen, Knochen usw des ganzen Körpers
b) Die suggestive, autohypnotische Entspannung(Suggestion wirkt m.E. auf das Unbewusste) der willkürlichen und unwillkürlichen (z.B. Herz) Muskeln beim autogenen Training
(https://de.wikipedia.org/wiki/Autogenes_Training )
c) die bewusste, willentliche Lösung und Entspannung von sich verspannenden, willkürlichen Muskeln
(Sightseeing, https://de.wikipedia.org/wiki/Progressive_Muskelentspannung )

Die Technik die ich am Ende des Kurses vorschlage ist eine Kombination der 3 Techniken, aber jetzt wollen wir erst uns mal auf die Konzentration, also die Übung a) fokussieren.
Anleitungen findet man genügend in Youtube und Internet z.B:
https://www.tk.de/techniker/magazin/life-balance/aktiv-entspannen/body-scan-download-2007110

4.MBSR (https://de.wikipedia.org/wiki/Achtsamkeitsbasierte_Stressreduktion )
Um etwas in die Welt der Achtsamkeit eingeführt zu werden und wenn man die Kommunikation in der Gruppe und das Getragenwerden in einer Gruppe fühlen will, empfehle ich einen MBSR Kurs in einem bezuschussten Kurs deiner Krankenkasse oder in der Volkshochschule oder anderen Trägern zu machen.

5. Weitere Möglichkeiten von Konzentrationsübungen
Es gibt noch weitere Konzentrationsübungen, die ich aber nicht für so effektiv halte, Achtsamkeit zu lernen
https://de.wikipedia.org/wiki/Gebetskette (Konzentration auf Verse und die Kugeln der Kette)
http://de.wikipedia.org/wiki/Kinhin (Konzentration auf das Gehen, Drei Punkte Stand, Fußreflexzonen konzentrieren)
http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Teezeremonie (Konzentration auf die Zeremonie) http://de.wikipedia.org/wiki/Ikebana (Konzentration auf das Blumenstecken)  https://de.wikipedia.org/wiki/Qigong (Kenne ich nicht)
https://de.wikipedia.org/wiki/Taijiquan (Konzentration auf Bewegungen)
https://de.wikipedia.org/wiki/Transzendentale_Meditation (Konzentration auf Mantra(Wort))

Thema: Am Tag lernen so oft wie möglich bewusst zu sein und sich daran zu erinnern

Aufgabe: Es geht darum bei Tätigkeiten, die automatisch am Tag ablaufen, sich zu konditionieren und zu erinnern, bewusst zu sein und sich immer auf ein Konzentrationsobjekt zu fokussieren, was du dir selber aussuchen können und nicht zu grübeln und zu erkennen, wenn man nicht bewusst ist. Im Zen heisst es „Tue, was du tust“
Bei anspruchsvoller Arbeit ist man normalerweise immer konzentriert und braucht nicht darin viel Anstrengung zu versuchen. Wichtig sind die automatisierten Vorgänge wo wir uns langweilen

1. Das Wichtigste: das Zuhören
"Wer redet sät, wer zuhört, erntet". Südamerikanisches Sprichwort
„Man lernt so viel, wenn man still ist und zuhört“ Sylvia Plath
Die beste Grundlage jeder guten Beziehung ist das aktive Zuhören was uns der andere sagen will:
https://www.youtube.com/watch?v=6KZT1BqIB9s&t=389s
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktives_Zuh%C3%B6ren
Achte auf dem was dir der andere sagt, indem du dich darauf konzentrierst, was er spricht. Versuche immer bewusst dem anderen zuzuhören, auch wenn er dich langweilt oder du keine Lust hast und schalte jedes Grübeln ab.
Wenn du nicht zuhören willst, dann unterbreche das Gespräch, aber wenn du zuhörst, dann höre wirklich bewusst zu. Beispielanwendungen:
-Fernsehen: Höre aktiv zu!
-Telefonieren: Hören aktiv dir(siehe 2.) und dem anderen zu
-Videokonferenz: Höre aktiv dir(siehe 2.) und dem anderen zu

2. Das Zweitwichtigste: Das dir selber zuhören
Wenn du dir selber bewusst zuhörst, denkst du dabei bewusst darüber nach und es kommen dir neue Inspirationen. Auch überträgt sich deine Achtsamkeit auf die Achtsamkeit deine Zuhörers.
Bibel Matthäus 6:7 7 Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, dass sie um ihres vielen Redens willen erhört werden. 8 Seid ihnen nun nicht gleich!

3. Das Allheilmittel: Zazen
Konzentriere dich wenn du Pausen oder Zeit hast auf das Ein- und Ausatmen der Luft und der Bewegung deines Bauches dabei, möglichst konzentriert während jeder einzelnen Bewegung, soviel Konzentrationsmomente wie möglich

4.Weiteres: {{du mußt nicht meine Konzentrationsobjekte übernehmen, suche dir selber deine Konzentrationsobjekte bei den Tätigkeiten, was dir am Besten gefällt}}
-Gehen: Achte auf die Bewegung eines Beines oder besser der Fußsohle (ähnlich Reflexzonenmassage) eines Beines (http://de.wikipedia.org/wiki/Kinhin) , besser als auf den Atem konzentrieren, da man sich schon beim Gehen unterbewusst auf die Beine konzentriert
-Essen: Achte beim Essen auf langsames Essen, intensives Kauen, spätes Schlucken, das Essen mit Speichel durchtränken, Konzentration auf den Geschmack des Essens und auf deine Bewegungen von Messer und Gabel, der Hand und dem Mund-Carpe Diem-Genieße das Leben!-Genieße das Essen und dessen Geschmack!
-Zähneputzen: Konzentriere dich sich auf den Kopf der Zahnbürste, wie er die Zähne berührt
-Putzen: Achte auf deine Bewegungen oder auf die Sauberkeit der zu bearbeitenden Gegenstände usw.


 

Weiterführende Materialien

Eine interessante kurze Videoreihe über Achtsamkeit

https://www.weleda.de/magazin/gesundheit/eine-minute-achtsamkeit

Bücher über Achtsamkeit/Konzentration oder MBSR selber suchen. Empfehlenswert sind sicher die Bücher von Jon Kabat-Zinn dem Erfinder von MBSR, dem Buch von Anton und Marie-Luise Stangl über Lebenskraft oder dem Entspannungsprogramm vor 2015(spätere Ausgaben wurden stark gekürzt) und das Buch von Jan Thorsten Eßwein „Achtsamkeitstraining (GU Entspannung)“

Ich habe mir auch gekauft:
https://www.amazon.de/Achtsamkeitstraining-Multimedia-K%C3%B6rper-Geist-Seele-ebook/dp/B014FI0EXU?ref_=ast_author_mpb

https://chatgpt.com/share/66e9809d-7430-8013-8ff5-7bfc3cd745be


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